Kinoprogramm Gleisdorf
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Filminfo
Genre: Dokumentarfilm
Regie: Fritz Aigner

Länge: 160 min.
Altersfreigabe: ---
Prädikat: -
dolby digital
 
 
GEDENKEN: WAS ZU TUN!
Gedenken: Was zu tun!
Das ist keine Frage, sondern ein Appell! Zum Anlass eines bedeutenden Datums in der Geschichte Europas, dem 8. Mai 1945, sowie zum aktuellen Zustand der Welt. (Unser Blick in die Vergangenheit, unsere Vorhaben für die Zukunft.)
Ein zeitgeschichtlicher Filmabend mit Diskussion rund um zwei Filme von Fritz Aigner über NS-Terror und Widerstand in der Steiermark:

•Meine jüdische Familie, Dokumentation, 2023 (45 min)
•Die Partisanen der Eisenstraße, Dokumentation, 2025 (49 min)

Im Anschluss: Publikumsgespräch und Diskussion mit Fritz Aigner (Regisseur), Karl Bauer (Gleisdorfs Kulturreferent) Ulrike Berger (Produzentin), Peter Gerstmann (Historiker), Herbert Kohlmaier (Theologe), Martin Krusche (Autor), Jakob Matscheko (Historiker)und Claudia Zerkowitz-Beiser (Psychotherapeutin & Protagonistin in „Meine jüdische Familie“)

Zu den Filmen:

Meine jüdische Familie
Ein jahrzehntelang im Keller verstauter Koffer, der private Briefe und Fotos enthält, ist der Ausgangspunkt für Claudia Zerkowitz-Beisers Aufarbeitung der bis dato tabuisierten Vergangenheit ihrer Familie. Die Dokumente sind das Vermächtnis ihrer Großmutter Anny und erzählen vom Schicksal ihrer jüdischen Familie im nationalsozialistischen Graz -von Flucht, Deportation und Tod. Die „Nicht-Jüdin“ Anny versuchte, den geliebten Angehörigen in der Not zu helfen und -angesichts der Beraubung der jüdischen Bevölkerung -den Familienbesitz -das Grazer Margaretenbad -zu bewahren. Für Annys heute 88-jährigen Sohn Claus ist durch Claudias Nachforschungen die lange Phase des innerfamiliären Schweigens gebrochen worden. Ein schmerzhafter Schritt, für den beide jedoch unglaublich dankbar sind. Der Film verknüpft auf einfühlsame Weise die Historie der Familie Zerkowitz mit der Grazer NS-Geschichte und spannt dabei den Bogen bis in die Gegenwart.

Die Partisanen der Eisenstraße
Das Gebiet der steirischen Eisenstraße rund um Leoben und den Erzberg war ein Zentrum des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Der widerständische Geist hier im obersteirischen Industriegebiet geht auf eine lange Tradition des Kampfes um die Arbeiterrechte zurück: Mutige Freiheitskämpfer schlossen sich zu einer Partisanenorganisation zusammen -zur Österreichischen Freiheitsfront Leoben-Donawitz.Es waren Vertreter der Arbeiterbewegung rund um Sepp Filz, Max Muchitsch und Johann Krenn, die bewaffneten Widerstand gegen die Nazi-Diktatur leisteten und dabei ihr Leben riskierten. Aber auch mutige Frauen wie die Leobener Kindergärtnerin Mathilde Auferbauer oder die Leobener Gemeindebediensteten Christine Berger, die für ihre Unterstützung der Partisanen ins Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wurden. Sie alle kämpften für ein freies, demokratisches Österreich und wollten nicht tatenlos zusehen, wie das Nazi-Regime ihre Heimat in den Untergang führte.Nach Kriegsende waren es Sepp Filz & Co, die das Stahlwerk in Donawitz vor der Zerstörung durch die Nazis gerettet haben und darüber hinaus ganz wesentlich am demokratischen Wiederaufbau in der Obersteiermark beteiligt waren.
 
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Reservierte Karten bitte spätestens 30 Minuten vor Filmbeginn an der Kinokassa abholen.